interview mit raf
Dissidentin und Nino Berry bilden das Duo RAF, Rap aus Franken. Außerdem werden auf ihrer MySpace Seite noch Patosaurus und Dreister Kerl miteinbezogen. „Das muss reichen“. Eigene Aussage… Weiter zu lesen ist, dass sie bei MySpace Mitglied seit dem 07.05.2007 sind, dass ihr Einfluss alles oder nichts und ohne Grenzen ist, dass sie klingen wie sie eben klingen und ihr Plattenlabel Indie ist. Dass die Aussagekraft von MySpace dem Corner Magazin nicht das Wasser reichen kann und diese Informationen nicht alles sind, was man über den männlich-weiblichen Zusammenschluss der Rapper aus Franken sagen kann und wissen muss, möchten wir mit einem Interview beweisen. Los geht es… Ihr seid RAF, ausgesprochen Rap aus Franken. Was macht ihr und woher kommt ihr? Außerdem interessieren sich die Leser sicher für den Anlass dieser Unterhaltung… Wir sind dissidentin und nino berry aus Nürnberg und wollten einfach mal ein Interview in einem Printmagazin von uns lesen, das is quasi unsere Printpremiere. Wir sind da ein wenig nostalgisch, das ist so wie mit Schallplatten. Wie habt ihr zwei zusammengefunden? Vielleicht könnt ihr uns bei der Gelegenheit auch etwas über die Bandgeschichte und die ersten musikalischen Gehversuche erzählen… (dissi:) Unsere Bandgeschichte beginnt in einer verr(a)uchten Pariser Vorstadtkneipe, als nino mich in einem für die Lokalität unpassend erscheinenden Nadelstreifenanzug nach dem Weg fragte… (nino:) …daraus entwickelte sich ein interessantes und bis heute andauerndes Gespräch, das inzwischen von Patosaurus musikalisch begleitet wird. Wir lieben uns halt. Ist ähnlich wie mit Katzen. Dass ihr bei einem Musical mitgemacht habt imponiert mir. Erzählt doch etwas darüber… War auf jeden Fall eine klasse Erfahrung und hat Spaß gemacht. Wir sind mit vielen verschiedenen Leuten aus allen möglichen Altersgruppen zusammengekommen, haben gemeinsam was auf die Beine gestellt, eine etwas andere Bühnenerfahrung gesammelt und gute Leute aus der Gegend besser kennen gelernt. Ist ähnlich wie auf Jams und deshalb Props ans ganze Alkorapical-Team! Außerdem moderiert ihr eine Radiosendung? Eine Weitere, bei der man nur beten kann, dass seine eingesendeten Tapes gespielt werden? (dissi:) Wir moderieren u.a. zwei Musiksendungen. Einmal das „Schleudertrauma“, in dem wir uns zu zweit genreunabhängig austoben können und dann noch mit anderen im Team den „Ghettoblaster“, beides Sendungen bei Radio Z, Nürnberg. Wenn eingesandtes Material gut ist, wird es von uns gespielt, das ist die einzige Voraussetzung. So etwas wie ein „Pay-to-Play„-Prinzip gibt es bei uns nicht. (nino:) Beten wird daher wohl auch wenig helfen, wie mir erst kürzlich ein ortsansässiger Gerber erzählte. Eure Musik lebt von den verschiedensten musikalischen Einflüssen. Da muss eine Entwicklung dahinterstecken. Möchtet ihr davon erzählen? (nino:) nö. (dissi:) Wir sind offen für Neues und können uns auf viele Formen der Kunst oder auch Nicht-Kunst zumindest erst einmal einlassen, ob es uns dann auch beeinflusst ist wieder eine andere Sache. Wir stecken immer noch mitten in der Entwicklung und so wird’s wohl auch bleiben. Und auch wenn viele das Gegenteil behaupten gibt es immer wieder richtig gute neue Sachen. Beim Hören der Musik von anderen versuche ich auch immer den Blickwinkel einer ganz normalen Hörerin einzuhalten, also nicht zu sehr auf die Technik zu achten, sondern auf das was mir der MC zu erzählen hat. Wenn mir das gefällt, weil mir ein ganz neuer Blickwinkel eröffnet wird oder zumindest eine nicht alltägliche Verarbeitung von Alltagsthemen, kann man vielleicht auch von einer Art Einfluss sprechen. Das Corner Magazin stellt seine Arbeit ein! Auch ihr habt dieses einmalige Projekt supportet. Wie geht es euch dabei? Welche Erinnerungen und Erfahrungen verbindet ihr mit der Corner? (dissi:) da die CORNER eins der wenigen Printmagazine ist, das nicht die sonst üblichen Verdächtigen des Musikgeschäfts beleuchtet, sondern Leute wie du und ich welche sind, ist es sehr traurig, dass das Projekt seinem Ende zugeht. Aber so isses im Business… und bei Printmagazinen allgemein ja leider auch. Wobei ich fest davon überzeugt bin, dass wieder ne Zeit kommen wird, in der Printmagazine aus Liebhabergründen zum Trend werden. Bis dahin müssen aber erstmal zwei Drittel davon weg. Worauf ist das Ende der Corner eurer Meinung nach zurückzuführen? (nino:) Wahrscheinlich war das Magazin einfach zu unbekannt. Kaum einer, dem man es das erste Mal zeigt, kennt es, und doch finden es fast alle gut. Ist wie mit neugeborenen Babys. Auf eurer MySpace Seite ruft ihr in freundlichen Worten dazu auf, mit euch in Kontakt zu treten im Falle eines Kooperationswunsches in Text und Ton. Hat sich daraus bisher etwas ergeben? (nino:) eigentlich sollten die Worte gar nicht so freundlich klingen. Ich wunderte mich schon, warum wir immer wieder Post von irgendwelchen Leuten bekommen. Mir war nicht bewusst, dass man das auch so auffassen könnte… aber naja, jetzt wo du´s sagst… (dissi:) Quatschkopf! Ja wir haben schon einige Kollaborationen hinter uns, aber weniger über myspace. An erster Stelle sind natürlich Patosaurus und auch der dreisteKerl zu nennen, der sich immer auf den weiten Weg von Offenbach nach Nürnberg macht, aber auch Substight aus Mannheim, Kurzer Prozess, die Chilluminaten und Nemo Nemesis aus Nürnberg sowie Avaintekijat und Vallosipariit aus Finnland usw.usf. Die Liste ist lang und endet hoffentlich nie. Wir sind immer daran interessiert uns mit korrekten Leuten zu vernetzen. Wie kann man mehr über euch erfahren und mit euch in Kontakt treten? Wenn ihr uns hören wollt, geht auf unsere myspace-Seite http://myspace.com/rapausfranken und wenn ihr gehört werden wollt, schickt uns eure Musik. Kurz gesagt: Wir hören uns… Any last words? „Corner, Rest in Peace“ nehme ich an dieser Stelle vorneweg! (dissi:) Don´t believe the hype - behaltet euren ganz eigenen Kopf und bleibt frei… (nino:) …und bleibt wach: Freiheit stirbt sonst mit Sicherheit! |
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