Havanna Lounge Live From Buena Vista
Nach einem Drink, welches die Freiheit des kleinen kommunistischen Inselstaates verkörpert, ging es von der Havanna Lounge des Foyers in den Konzertsaal der Freiburger Stadthalle...
Donnerstag, 19.01.06 20 Uhr, ein nebliger und kalter Winterabend.
Ungefähr vierhundert Menschen haben sich aufgemacht, um ein Stück kubanisches Lebensgefühl zu erfahren. Im Konzertsaal ordentlich aufgereihte Stühle, gruppiert und nummeriert, und ein unerwartetes befremdliches Gefühl: Wie soll hier südamerikanisches Temperament aufleben? Trotzdem, auf zu Block C, Reihe 6, Plätze 45-46.
Nach einer Viertelstunde dann, ein untersetzter Mann im grauen Anzug betritt die Bühne und heißt uns in gebrochenem Englisch zu einer Reise in die warmen Gefilde Kubas willkommen. Bringen Sie ihre Sitze in eine aufrechte Position, schnallen Sie sich an und stellen Sie das Rauchen ein. Wir starten in wenigen Minuten. Dann ging es auch schon los. Insgesamt zehn Musiker betraten nacheinander die Bühne. Drums, Bongos, zwei Gitarren, Bass, Trompete, Klavier, zwei Sänger und eine Sängerin. Unter ihnen zwei, die dieser Reise den Beigeschmack Buena Vista gaben: Pío Leyva und Julio Alberto Fernández, bekannt aus der Musikdokumentation Buena Vista Social Club. Julio Alberto Fernández nahm am Piano Platz und Pío Leyva, der zwar etwas wacklig auf den Beinen war, gab aber dennoch mit einer kraftvollen Stimme die Volkslieder Kubas zum Besten. Viele bekannte, traditionelle Lieder wurden gespielt – Guantanamera, Chan Chan, ... Kurze Zwischenlandung - erneut Zeit für ein bisschen kubanische Freiheit. Nach der Pause hatte dann jeder Musiker Gelegenheit in kleinen Gruppen oder auch solo sein musikalisches Können verpackt mit professionellem Entertainment zu zeigen. Als erstes versuchten sich die beiden Gitarristen und der Bassist mit einer improvisierten Tour von Melodien mit Wiedererkennungseffekt hin zu gemeiner Popmusik, die beim Publikum Heiterkeit auslöste. Auch Julio Alberto Fernández stellte mit seiner kuriosen bis lustigen Virtuosität ein weiteres Entertainmenterlebnis dar: Mitsingen und wundern!
Die ganze Kombo wieder vereint, war der Drang groß aufzustehen und die Hüften kreisen zu lassen. Pío Leyva war der herausragendste Künstler, der durch seine Stimme und sein Charme das Publikum berauschte. Die Stimmung angeheizt, entlud sich bei der Zugabe, als das Publikum die Sitzordnung vergass und zur Bühne stürmte, um wenigstens die letzten Minuten kubanisches Lebensgefühl zu leben. Landung.
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